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Artikel - Kieler Nachrichten

Bericht über die Kulturbänke ... 

 

 

Code abscannen, lesen und lauschen

Mitten auf den Lehnen der fünf Metallbänke in Preetz prangt ein QR-Code. Mit dem Smartphone kann man diesen Code abscannen und einiges über die Geschichte der Stadt erfahren. Der Förderverein Preetz und Umgebung will nun die Zahl seiner sogenannten Kultur-Bänke auf zehn verdoppeln.


Von Silke Rönnau

Der Förderverein Preetz und Umgebung will noch fünf weitere Kultur-Bänke aufstellen,
kündigen Ralf Reikat (links) und Dierk Holtorf an. Quelle: Silke Rönnau

 

Preetz

Einfach das Handy oder Tablet mit dem Scanner dranhalten – und schon gibt es Informationen über die Stadt, die 1185 als Poretz erstmals erwähnt wird. Der Name entwickelte sich ab 1216 aus dem Wendischen von Po Rece (am Fluss) über Poretzie (1221) und Pretze (1442) zum heutigen Preetz. Geschichte(n) gibt es auch zu den Webern, zur Linde, den Schulen und zur Mühlenstraße mit Klostermühle.

Christian Schröder spricht den Text

Die Informationen können auf Deutsch, Englisch und Dänisch sowie teilweise Plattdeutsch gelesen werden. „Außerdem steht eine deutsche Audio-Datei zur Verfügung“, erklärt Vorsitzender Ralf Reikat. Die sei für Sehbehinderte und auch diejenigen gedacht, die den Text bei Sonnenschein nicht auf dem Display lesen können. Gesprochen wird der Text von Radio- und Fernsehmoderator Christian Schröder, der in Preetz aufwuchs.

Geschichte(n) muss man sich erlaufen

„Unser Ziel war es, Wissenswertes über die Geschichte und Gegenwart von Preetz dort öffentlich bereitzustellen, wo Menschen Zeit zum Verweilen haben“, sagt Reikat. Die Texte können nicht auf der Webseite des Fördervereins nachgelesen werden. „Die muss man sich tatsächlich von Bank zu Bank erlaufen.“ Die nächsten fünf Bänke sollen Informationen über die Gilde und über das adelige Kloster enthalten sowie am Holzschuh am Garnkorb an die Glanzzeit der Schuster erinnern. Das Projekt soll im Frühjahr kommenden Jahres abgeschlossen sein.

Projekte für 92 000 Euro realisiert

Der Verein war im Jahr 2000 gegründet worden und hat seitdem zahlreiche Projekte umgesetzt. Dazu gehören der Schustergang mit den ins Pflaster eingelassenen 167 Bronze-Fliesen, die Marktuhr, der Holzpantoffel und die Schusterskulptur. Insgesamt seien Projekte im Wert von 92 000 Euro realisiert worden, so Reikat.

 

Wer sich im Förderverein engagieren möchte, kann sich auf der Homepage www.foerderverein-preetz.de informieren.